FEEL FR.E.E.

Landratsamt Würzburg, Servicestelle Ehrenamt (KoBE)

Organisation:
ASB, DLRG, DRK, FFW, JUH, MHD, THW, sonstige
Kategorie:
Unterstützung des Ehrenamtes
Anschrift:
97074 Würzburg
Hier können Sie bis zum für dieses Projekt abstimmen.

Über das Projekt

Bitte erzählen Sie uns von Ihrem Projekt in einer kurzen Zusammenfassung.

Das Programm FEEL FR.E.E. - Freiwillig.Ehrenamtlich.Engagiert unterstützt ehrenamtliche Vereine, Organisationen und Initiativen bei der Nachwuchsgewinnung und -Förderung und begeistert junge Menschen ab 13 Jahren für Bürgerschaftliches Engagement. FEEL FR.E.E. will nicht nur Nachwuchs gewinnen, sondern auch die Vereine, Organisationen und Initiativen (V.I.O.) im Nachwuchsaufbau in den eigenen Reihen unterstützen. 
Wir beraten unsere V.I.O. aus dem Landkreis, wie konkret sie "FEEL FR.E.E. Assistenten" an Funktionspositionen andocken und in den Einsatz bringen können, um den jungen Menschen in ihrem FEEL FR.E.E. Schuljahr einen echten Einblick in die Gestaltungsmöglichkeiten und Herausforderungen von ehrenamtlicher Organisation zu ermöglichen - speziell auch als Option für die eigenen Mitgliederreihen. Ein kleiner, aber wichtiger Baustein ist u.a. die verpflichtende Teilnahme an einer Vorstandssitzung. In keiner Schulform werden die Grundlagen und Arbeitsweisen von gemeinnützigen Vereins- und Organisationsstrukturen gelehrt. Wir sehen FEEL FR.E.E. als Chance eine Bildungslücke zu schließen und jungen Menschen zu zeigen, warum es so wichtig ist sich unentgeltlich in die Gesellschaft einzubringen und ihnen die Möglichkeit geben, den Spaß und Mehrwert daran hautnah zu erleben. Mit FEEL FR.E.E. können sie ehrenamtliche Strukturen kennenlernen, die ihnen bisher völlig fremd waren und erlernen den Respekt vor unseren Ehrenamtlichen und deren Einsatzbereitschaft wieder neu. Wir setzen auf die individuelle Beratung und Begleitung der Jugendlichen durch unser Beraterteam, können so den inklusiv/integrativen Konzeptansatz verwirklichen und den Einsatzstellen eine individuelle Organisationsberatung "light" anbieten. 
In den nächsten zwei Jahren möchten wir nun einen Schwerpunkt auf die Unterstützung der lokalen ehrenamtlichen Blaulichtfamilie legen, da wir hier einen vermehrten Bedarf an Beratung und Austausch zum Thema Nachwuchsförderung wahrnehmen und wir mit unseren Angeboten noch aktiver unterstützen und entlasten möchten.

Welche Situationen oder Anlässe haben Ihr Projekt ausgelöst?

Mit Experten aus Jugendhilfe und Jugendarbeit konnten wir beobachten, dass viele junge Menschen immer weniger Zugang zu den lokalen Ehrenamtsstrukturen finden. Ein klassisches "Hineinwachsen" über die Herkunftsfamilie nimmt auch im ländlichen Raum ab, der Sozialraum der Jugendlichen wird flexibler, der Einfluss digitaler Medien steigt. Zeitgleich kämpfen die Hilfsorganisationen immer mehr um Mitstreiter, die auch Verantwortung übernehmen wollen und um den Respekt vor ihrem Engagement. Es fehlt jedoch oft die Zeit im Ehrenamtsalltag, sich intensiv mit strukturellen Fragestellungen zu beschäftigen, sich mit der eigenen Willkommenskultur und Außenwahrnehmung auseinanderzusetzten und Projektstrukturen zu integrieren. Viele örtliche Feuerwehren und Hilfsorganisationen sind noch gehemmt FEEL FR.E.E. aktiv zu nutzen, sind aber begeistert, wenn sie dabei sind.

Welche Ziele verfolgt Ihr Projekt?

FEEL FR.E.E. möchte den Organisationen/Vereinen noch aktiver helfen, den aktuellen Herausforderungen zielgerichtet zu begegnen. Mit dem Blaulichtschwerpunkt soll der Fokus bewusst auf alle Organisationen/Vereine, die sich dem Brand- und Katastrophenschutz widmen, gelegt werden. Wir wollen mit den Stakeholdern der lokalen Organisationen unsere Programm-Rahmenbedingungen evaluieren und Herausforderungen identifizieren. Wir wollen im Rahmen des Schwerpunktes die Beratung vor Ort in den Organisationen/Vereinen ausbauen und nachhaltige Strukturen aufbauen. Die Erfahrung zeigt, dass dies der Schlüssel ist: ganz konkret in der Organisation die möglichen FEEL FR.E.E. Einsatzstellen identifizieren und Strukturen erarbeiten für eine gelingende Willkommenskultur und Integration der Jugendlichen. Wir wollen diesen intensiven Austausch zudem nutzen, um weitere Bedarfe für die Engagementförderstrategie des Landkreises zu erheben.

Welche Schritte haben Sie bisher umgesetzt, um diese Ziele zu erreichen? Welche Zielgruppen sprechen Sie an und wie erreichen Sie diese?

Wir konnten bereits über 570 Jugendliche für ein Engagement mit FEEL FR.E.E. begeistern und viele der Jugendlichen bleiben längerfristig ihren Organisationen/Vereinen in verschiedenen Positionen erhalten. Wir haben seit 2018 mit dem örtlichen BRK eine Kooperation und vermitteln pro Schuljahr mindestens 5-10 Schüler in die lokalen Bereitschaften, wovon über 50% sich auch nach dem Schuljahr dort weiter engagieren. Die bisherigen Kooperationen mit Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen liefen sehr vielversprechend und bilden eine gute Grundlage für positive Beispiele aus der Praxis, die wir nun nutzen wollen. Durch die aktiven Einsätze in den letzten Krisen konnten wir intern unsere Fachkompetenz und unser Know How im Katastrophenschutz erweitern und unser Netzwerk stärken, was uns das notwendige Strukturverständnis für den Schwerpunkt gibt.

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